Eure Fragen zum Babyschlaf

Wenn dein Baby nicht schlafen will

DEIN BABY SCHLÄFT NICHT?

Dann bist du bei mir richtig, um zu erfahren, warum es nicht durchschläft und wann es dazu in der Lage sein kann. Ich zeige Dir und Deiner Familie einen individuellen Schlafplan, mit dem Eure Baby entspannt einschlafen und Ihr ruhigere Nächte haben werdet. Du leidest unter Schlafmangel? Dann hilft Dir meine persönliche, auf euch zugeschnittene Schlafberatung. Du erfährst alles über den Kinderschlaf, Erwartungshaltungen und Realität sowie hilfreiche und sanfte Maßnahmen, die Du treffen kannst. 

WANN SCHLÄFT MEIN BABY DURCH?

Für viele Eltern scheint das „Durchschlafen“ des Kindes das große Endziel zu sein. „Durchschlafen“ bedeutet nicht, dass ein Kind die ganze Nacht ununterbrochen schläft. Es bedeutet, dass es von ca. Mitternacht bis 5 Uhr morgens schläft, ohne in dieser Zeit nach euch zu verlangen. Es wacht zwischen zwei Schlafzyklen trotzdem kurz auf, ist aber in der Lage, ohne Hilfe wieder einzuschlafen.

Untersuchungen in anderen Kulturen haben gezeigt, dass diese deshalb keine kindlichen Schlafstörungen kennen, weil sie ganz andere Erwartungen an das Verhalten ihrer Kinder haben. Während in Europa oder Nordamerika bereits Eltern von Säuglingen besorgt den Kinderarzt aufsuchen, wird in Südamerika, Afrika oder Indien erst mit 3 bis 5 Jahren von einem Kind erwartet, dass es alleine und die ganze Nacht durchschläft.

Schlafen ist ein biologischer und emotionaler Reifeprozess, der nach einem halben Jahr noch lange nicht abgeschlossen ist. Erfahrungsgemäß brauchen Kinder ungefähr drei Jahre, um abends entspannt ein- und die ganze Nacht durchzuschlafen. Vorausgesetzt: sie wurden bis dahin liebevoll begleitet.

WIESO WACHT MEIN BABY NACHTS STÄNDIG AUF?

Der menschliche Schlaf ist in Zyklen unterschiedlich tiefer Phasen gegliedert, die sich mehrmals pro Nacht wiederholen. Beim Säugling dauert ein Zyklus 50 Minuten, bei einem Erwachsenen 90-120 Minuten. Alle Menschen erwachen, bewusst oder unbewusst, mehrmals pro Nacht.

In den ersten 3 Monaten erwachen neugeborene Babys nachts noch sehr häufig. Das Neugeborene muss das Stillen bzw. Saugen erlernen, wenn dies oft genug erfolgt, regt dies die Milchproduktion bei der Mutter völlig natürlich und in gewünschter Menge an. Manche Babys neigen in den ersten 3 Monaten gerade abends und nachts zu vermehrtem Schreien, häufig möchten sie an die Brust oder können sich nur mit Körperkontakt und Bewegung beruhigen. Zwischen dem 3. und 6. Lebensmonat "schlafen sehr viele Kinder besser, manche sogar schon durch". 5 Stunden am Stück, ohne dazwischen nach den Eltern zu rufen, ist keine Seltenheit. Viele Eltern nehmen dann an, dass sie das Thema „Schlafen“ nun hinter sich hätten.

Die meisten Kinder beginnen dann jedoch zwischen dem 6. und 12. Monat wieder vermehrt aufzuwachen oder fordern Unterstützung zum Weiterschlafen ein. Häufig sind die Eltern verunsichert, sie verstehen die erneuten Schlafunterbrechnungen nicht und denken, sie hätten etwas falsch gemacht. Aus fachlicher Sicht ist dies jedoch ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Entwicklung und hat verschiedenste Gründe. Neben Hunger und Durst beispielsweise die emotionale Entwicklung, z.B. Ängste, Zahnen, Infektionen, Entwicklungsschritte oder Tageseindrücke, die verarbeitet werden müssen. Das erste Jahr mit Neugeborenem, Baby und Kleinkind bringen verschiedenste Herausforderungen oftmals gleichzeitig mit sich und können dadurch die Nächte sehr anstrengend machen.

FRÜHER KÖNNEN BABYS JA AUCH ALLEINE SCHLAFEN- KONNTEN.SIE.NICHT.

Gerade in den letzten Jahrzehnten standen die Bedürfnisse der Kinder hierzulande eher selten im Vordergrund.

Eigentlich sind Mensch gemeinschaftliche Schläfer! Immer schon gewesen. Wäre das anders gewesen hätte die Spezies Mensch nicht überlebt. Schlafen in der Gemeinschaft macht auch Sinn: wir haben uns Jahrtausende gegenseitig Schutz, Sicherheit, Geborgenheit und Wärme gegeben.

Oft haben wir heutzutage - immer noch - ein fast feindliches Verhalten zwischen Natur & Kultur. Das alleine erklärt, weshalb wir dieses natürliche Verhalten, das jüngste & schwächste Glied des Rudels in der Mitte zu schützen, als VERWÖHNEN betiteln.

Nun heute sind wir natürlich zum größten Teil sicher in unseren Wohnungen und Häusern, dennoch tragen wir unsere Urbedürfnisse tief in uns; die Kleinen zeigen sie uns:

Die meisten Babys schlafen NICHT durch. Das ist ein Fakt. So hart es klingen mag; dazu sind die meisten Kinder erst ca. ab dem 3. Geburtstag in der Lage.

Jetzt kann man daran zweifeln, sich ärgern oder Versuche starten, um dagegen zu wirken, aber im Grunde ist das eine ziemlich sinnvolle Einrichtung der Natur und evolutionär gesehen absolut logisch und sinnvoll.

Durch die häufig unterbrochenen Tiefschlafphasen beugt die Natur nämlich dem Plötzlichen Kindstod vor und lässt das Baby immer wieder rückversichern, ob es noch in Sicherheit ist.

Was braucht ein Menschenkind während dieser leichten Traumschlafphasen also? Genau: den Körperkontakt einer Bezugsperson, diese alleine ist in der Lage dem Kind Sicherheit, Geborgenheit und das Gefühl des Nicht-alleine-Seins zu geben.

Bedenkt man, dass es für ein Neugeborenes, für einen Säugling und ja, auch für ein Kleinkind das schlimmste auf der Welt ist, alleine gelassen zu werden.

Kinder kann man nicht mit Liebe, Nähe und Geborgenheit verwöhnen!
Kinder auch nachts körperlichen, seelischen & emotionalen Schutz zu geben und die natürlichen Vorgänge zuzulassen; nach Bedarf zu stillen, mit dem Baby in eine Schlafsymbiose zu gehen und es mit Wärme und Geborgenheit zu schützen; das hat nichts mit verwöhnen zu tun.
Das ergibt sich aus der Natur. Zu recht.

SCHLAF EVOLUTION

Menschenkinder werden unreif geboren. Forscher sagen, dass ein Menschenkind rund 3 Monate „zu früh“ geboren wird. Sie sind also zu 100% auf uns angewiesen und komplett hilflos. Das heißt auch, dass ihnen NUR die Anwesenheit einer Bezugsperson Sicherheit gibt.

Kinder, die unter evolutionären Bedingungen alleine geschlafen hätten, hätten also nicht lange überlebt.

Unsere Vorfahren lebten als Jäger und Sammler im Freien oder in Höhlen. Die Menschen schliefen eng aneinander, um sich so gegenseitig Wärme und Schutz zu geben. Im Mittelalter war der Schlaf nach wie vor davon geprägt, dass sich einfache Familien einen Wohnraum teilten, der gleichzeitig zum Schlafen, Kochen und Leben genutzt wurde.
Das gemeinsame Schlafen wurde hier also nach wie vor praktiziert.

Vor etwa 200 Jahren dann, führten gesellschaftliche und religiöse Vorstellungen zu einer neuen Haltung gegenüber Kindern. Kinder müssen mit „liebevoller Strenge“ erzogen werden. Ab jetzt wird ERZIEHUNG definiert. Das Familienbett weicht; nun schlafen Kinder im eigenen Bett und Eltern im „Ehebett“- das auch zur Tabuzone erklärt wird.

Durch den Rückgang der Großfamilie sind Mütter mit der Betreuung zunehmend überfordert: nun wird eine frühe Selbstständigkeit fokussiert: schnelles Abstillen: künstliche Säuglingsmilch als „Schlafgarant“, frühes Sauber werden und frühe Beikost sollen die Mittel dazu sein.

Die Geschichte unser Urbedürfnis nach Nähe und die damit verbundene Sicherheit. Was im Laufe der Jahre damit gemacht wurde und wie wir HEUTE wieder ein Stück an unseren Ursprung kommen.

KÖRPERKONTAKT IST EIN GRUNDBEDÜRFNIS DEINES BABYS - ALL.YOU.NEED.IS.LOVE.

Nach wie vor werden Eltern verunsichert, wenn ihnen geraten wird, ihr Kleines nicht zu viel zu tragen, es nicht immer gleich zu stillen oder es auch mal alleine liegen zu lassen. „..sonst lernt es das ja nie!“

Babys kommen mit dem Urbedürfnis zur Welt, im Körperkontakt mit ihrer Bindungsperson zu sein - dies war in all unserer Geschichte überlebenswichtig und ist auch heute noch in unseren Kleinen verankert und somit die einzige Möglichkeit ihnen Nähe & Geborgenheit zu vermitteln.

Zahlreiche Studien belegen das, Haut-zu-Haut-Kontakt schüttet Oxytocin, aus, das Glückshormon. Weiter regelt Nähe die Körpertemperatur, die Atmung, den Herzschlag. Viel Körperkontakt begünstigt eine gute Schlafqualität, wirkt sich positiv auf die neurologische Entwicklung aus und lindert nicht nur Stress und Schmerz, sondern stärkt auch noch die Immunabwehr.